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Gedenkstätte Hostert

Überregional historisch bedeutsam ist die Gedenkstätte für NS-Opfer auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof Waldniel-Hostert.

Die markanten Gebäude des St. Josefsheims („Kent-School“) wurden zwischen 1911 und 1913 von Franziskanern errichtet, die eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung betrieben. 1937 wurde sie der staatlichen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Süchteln angegliedert und in den Kriegsjahren in das nationalsozialistische „Euthanasieprogramm“ eingebunden. Der Pflege bedürftige Männer wurden abtransportiert und in Hadamar (Hessen) vergast. Für behinderte Kinder wurde eine Tötungsanstalt mit 200 Betten eingerichtet.

Die „Kinderfachabteilung Waldniel“ war die größte in Deutschland und die einzige im Rheinland.

Der LVR gestaltete 2018 den Anstaltsfriedhof aufwändig um und sorgte dafür, dass die Namen der über 550 in den Kriegsjahren verstorbenen großen und kleinen Patienten nicht vergessen sind.

Der Gedenkort für die Opfer der NS-Psychiatrie ist frei zugänglich. Ehrenamtler bieten kostenfreie Führungen an. Terminvereinbarung unter 02163-49513. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.waldniel-hostert.de

  • Gedenkstätte Hostert (1) © Markus Borsch
  • Gedenkstätte Hostert () © Markus Borsch
  • Gedenkstätte Hostert (4) © Markus Borsch
  • Gedenkstätte Hostert (5) © Markus Borsch
  • Gedenkstätte Hostert (2) © Markus Borsch