Braunkohle
Deutschland ist der größte Braunkohleproduzent der EU. Rund 102 Millionen Tonnen wurden 2023 hierzulande abgebaut. Das entsprach 46 % der gesamten EU-Produktion in Höhe von 224 Millionen Tonnen. Weitere Produzenten waren Polen (18 %), Tschechien (13 %), Bulgarien (9 %), Rumänien (7 %) sowie zu kleineren Anteilen Griechenland, Ungarn, Slowenien und die Slowakei. Damit gab es 2023 noch neun EU-Staaten, die Braunkohle förderten. Zuletzt hatten Estland Ende 2016 und Spanien Ende 2018 den Abbau eingestellt.
Braunkohle ist der derzeit noch der wichtigste einheimische fossile Energierohstoff. Braunkohle kann subventionsfrei gewonnen werden. Die vorhandenen Ressourcen haben lange Reichweiten.
Braunkohle wird noch in drei Revieren, dem Rheinischen, Lausitzer und Mitteldeutschen Revier, ausschließlich in Tagebauen, also oberflächennah gefördert.
Umweltauswirkungen
Braunkohlenbergbau verändert die Landschaft nachhaltig; er ist immer mit gravierenden Eingriffen in den Lebensraum von Mensch und Tier und in die Natur allgemein verbunden. Im Rahmen landesplanerischer und bergrechtlicher Genehmigungsverfahren wird versucht, zwischen energiewirtschaftlichen, sozialen, technischen und umweltbezogenen Interessen einen Ausgleich herzustellen. Dabei wird der Öffentlichkeit - zum Beispiel den Bürgern, Fachbehörden, Umweltverbänden - die Möglichkeit zur Einflussnahme und Mitbestimmung eingeräumt.
Seit Beginn der Abbautätigkeit hat der Braunkohlenbergbau insgesamt rund 177.300 ha in Anspruch genommen, davon sind bereits ca. 70 Prozent wieder rekultiviert. Rund 20 Prozent der rekultivierten Flächen sind als landwirtschaftliche Flächen, ca. 30 Prozent als forstwirtschaftliche Flächen und ca. 13 Prozent als Wasserflächen hergestellt worden.